Navigation

Adventskonzert am 07.12.2019

Adventskonzert in der St. Marienkirche

von Kurt Lautensack:

Oh es klingt gut, oh es riecht fein…

Zu einem vorweihnachtlichen Konzert mit berauschenden Weihnachtsdüften hatten am 2. Advent die Kirchgemeinde und der gemischte Chor Gompertshausen zum Abschluss des Festjahres in und an die Marienkirche eingeladen.

Gompertshausen – Sieht man einmal von der Brieftaubenausstellung der RV Hildburghausen ab, bei der bereits Anfang Januar die Gompertshäuser Gastgeber waren, hatte das Jubiläumsjahr „900 Jahre Gompertshausen“ mit einem fulminanten Böhmischen Abend der Gompertshäuser Blaskapelle begonnen und schloss mit einem ebenso wunderbaren Klangerlebnis in der St. Marienkirche ab. Für dieses Klangerlebnis sorgten der gemischte Chor mit Dirigentin Stefanie Wirsching und das Jugendorchester Gleichamberg unter der Leitung von Thomas Gütter. Die einleitend sehr passende Eurovisionsfanfare (bedeutet so viel wie Aufbruch), gespielt vom Jugendorchester, hatte eine gewisse Strahlkraft, die an die tollen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres erinnerte.

Adventskonzert in der St. Marienkirche

Das Jugendorchester Gleichamberg unter der Leitung von Thomas Gütter

Doch nicht nur die berühmte Eurovisionsmelodie, sondern vor allem das Jugendorchester strahlte mit ihren weihnachtlichen Weisen auf die mehr als 200 Besucher in der voll besetzen Kirche aus. Mit ihrer Liedauswahl, die „Peppi“, wie er gern im Freundes- und weiten Bekanntenkreis genannt wird, gemeinsam mit seinen Musikerinnen und Musikern getroffen hatte, schafften sie die richtige Adventsstimmung und erwärmten wohl alle Herzen der Zuhörer. Ob es der „Mountain Wind“, „Winterwonderland“ oder „White Christmas“ und einige andere Titel waren, sie wurden wundervoll gespielt.
Immer wieder anerkennenden Beifall auch für die Soloeinlagen, zum Beispiel von Celine Baumeyer (Querflöte) und Josef Gütter (Klavier) mit dem wohlklingenden russischen Zigeunerlied, das Waldhornsolo von Lilly Spindler mit „Stille Nacht“ oder Florian Roth (Trompete) mit „Giudita“. Daneben natürlich der Auftritt des Chores u.a. beim gemeinsamen „Alle Jahre wieder“, bei dem fast symbolisch der Gesang von oben (obere Empore) „auf die Erde nieder“ drang. Mit einem weiteren Liederblock u.a. mit dem Adventsjodler, dem Weihnachtsstern oder Advent ist ein Leuchten, ließ der Chor seine Stimmen erklingen und gönnte dem Jugendorchester eine Pause.
In dieses wundervolle Konzert hinein passten natürlich auch die begrüßenden und anerkennenden Worte von Egon Weißmann für Chor und Orchester sowie das von ihm vorgetragene Neujahrsgebet von 1883 des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster. Vielen dürfte dieses Gebet bekannt sein, das mit den Zeilen beginnt: „Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden…“ und wohl in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren hat. Auch Pfarrer Johannes Heinze fand mit „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“ aus dem Lukasevangelium passende Worte. Sie bezog er sowohl auf den christlichen Glauben als auch auf seine Gompertshäuser, die „im Jubiläumsjahr so viel Schönes, Wunderbares und Gelungenes“ verbuchen konnten. Deshalb werden sie froh sein, von diesem Druck erlöst zu werden, meinte der Pfarrer, auch wenn er sicher sei, dass allen das Jubiläum große Freude gemacht habe.
Das bestätigte Ortsteilbürgermeister Ulrich Lippmann, der sich sicher ist, dass das Jubiläum die Gompertshäuser noch enger zusammenschmiedete. Sein Dank galt den „vielen kleinen Rädchen im Hintergrund“, die sich drehen mussten, damit die zahlreichen Veranstaltungen gelingen konnten. Für das versprochene „Klangerlebnis“ dankte Egon Weißmann Chorleiterin Stefanie Wirsching und Orchesterleiter Thomas Gütter mit ihren beiden Teams. Mit dem gemeinsamen „Tochter Zion“ ließen Chor und Jugendorchester die Besucher in die vorweihnachtliche Atmosphäre des Kirchhofes eintauchen. Denn dort warteten noch so manche Überraschungen und Angebote, insbesondere für das leibliche Wohl. Und da war ja noch die Plätzchenwette.

Bilder und Text: Kurt Lautensack