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Kirmesfrühschoppen – traditionell und legendär

von Kurt Lautensack:

Gompertshausen – Ohne der Kirmesbeerdigung am Sonntagabend vorgreifen zu wollen, den musikalischen Frühschoppen darf man als einen krönenden Abschluss dieser Jubiläumskirmes bezeichnen. Großen Anteil daran haben die Gompertshäuser Musikanten und die Generationen-Kirmesgesellschaft. 24 Kirmespaare, dazu die Gießerträger und die Kuchenmädchen mit der Jubiläumstorte, marschierten unter dem Gompertshäuser Schlachtruf „Dreiza, Värza, Karmes“ in ein voll besetztes Festzelt ein. Ihr halbstündiger Auftritt war eine ganz besondere Show, die ihnen den Schweiß aus den Poren trieb. Dabei waren es nicht nur die Temperaturen, sondern die Standardtänze, die die Kirmespaare schwitzen ließ. Und Eltern und Großeltern heutiger Kirmespaare hatten es keineswegs verlernt, neben der Polonaise eine flotte Sohle bei Walzer, Rheinländer und Polka bei großartiger Stimmung auf die Zeltbretter hinzulegen.
Und da zu einer solchen Aufführung und zum Frühschoppen zünftige Blasmusik gehört, spielten die Gompertshäuser über dreieinhalb Stunden ordentlich auf. Neben echt böhmischer Blasmusik und dem Rennsteiglied passte auch ganz gut die „Vogelwiese“ dazu, auf der bekanntlich „der Franz“ manchmal zu viel trank. Neben solistischen Einlagen, beispielsweise durch Stefan Renk mit seinem Tenorhorn, ist ein Titel seit Jahrzehnten Pflicht, die Amboss-Polka, zu der natürlich Humor und ein richtiger Amboss gehört. An dieser Stelle gilt allen Gompertshäusern, einschließlich einer stets auf der Höhe befindlichen Kirmesgesellschaft, die sich auf jede erdenkliche Art in die Jubiläumskirmes eingebracht haben, ein großes Dankeschön. Und was das Schönste war, es war eine Kirmes, die zu Ende ging wie sie begonnen hatte, stimmungsvoll und wohlgeraten.

(Quelle: Kurt Lautensack)