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Seifenkistenrennen am Tag des offenen Dorfes

von Kurt Lautensack:

Formel 1-Fieber beim Seifenkisten-Rennen

Ein absoluter Höhepunkt mit ca. 400 bis 500 Zuschauern war beim „Tag des offenen Dorfes“ in Gompertshausen das Seifenkistenrennen, gewürzt mit dem Team aus Hetschbach.

Gompertshausen – Man traute seinen Augen kaum, als man an die „Rennstrecke“ kam und die vielen Leute sah. Entlang der Absperrung standen die Zuschauer dicht an dicht und wer rechtzeitig da war, hatte gute Karten, um die Strecke gut einsehen zu können. Bereits vor Beginn des Rennens war „Gemeindediener“ Siegbert Oehrl mit seinem Gesellen unterwegs im Dorf, um diesen Höhepunkt, aber auch andere Vorführungen, „auszuklingeln“ (anzukündigen). Zwei Wertungsläufe waren angekündigt, um Sieger und Platzierte zu ermitteln und im Fahrerlager herrschte schon emsige Betriebsamkeit und rundherum beste Stimmung. Das Organisationsteam um Thomas Böhm und Christoph Marquis hatte ganze Arbeit geleistet. Neben einer extra gebauten Startrampe stand auch die Übertragungsleitung zwischen Start und Ziel (per Funk), so dass am Start die Zeiten mit verfolgt und die Endzeit sofort verkündet werden konnte.

Am Rand der Strecke am "Sternberger Weg" fanden sich unzählige Schaulustige ein

Am Rand der Strecke am “Sternberger Weg” fanden sich unzählige Schaulustige ein

Natürlich war man auf höchste Sicherheit bedacht, denn am Steuer saßen schließlich Kinder, so dass eine halbe Stunde vor Rennbeginn eine technische Abnahme der Seifenkisten erfolgte. Alles war in Ordnung, die Strecke war gesichert, die Zeitnehmer hatten ihre Position eingenommen und die größte Anspannung dürfte bei Eltern und Großeltern gewesen sein. Zwischen 14.00 und 16.00 Uhr fanden die beiden Wertungsläufe statt, sozusagen zeitgleich zum großen Formel 1-Rennen in Monza (Italien). Die Reihenfolge der 10 Teams aus Gompertshausen wurden ausgelost, das „Hetschbacher Tatschenregiment“ des Feuerwehr- und Taschenvereins (FTV) startete als letztes.
Der Start wurde frei gegeben, die erste Seifenkiste stand auf der Startrampe, um die 300 m lange Strecke zurückzulegen. Die Stimmung der Zuschauer war fantastisch, nicht zuletzt durch das Team aus Hetschbach, das wortreich für viel Spaß und Humor sorgte. „Die Leute stehn ja an der Strecke und feuern an wie bei der Tour de France“, war mehrfach zu hören. Andere hatten mehr das große Rennen im Hinterkopf und jemand meinte: „Das ist ja besser als auf dem Hockenheimring“. Beide Äußerungen dürfen sowohl die Beteiligten als auch die Zuschauer als dickes Lob für einen gelungenen Höhepunkt und für die Begeisterung an der Strecke betrachten.
Und wie bei einem richtigen Rennen, kann ein Versteuern auch zu einem Sturz führen. Bei einer Fahrt war es gleich in der Startphase, bei den anderen auf der Strecke oder fast im Ziel passiert. Doch bis auf ein paar Tränen, ausgelöst durch den Schreck, gab es glücklicherweise keine Verletzungen, so dass wirklich der Spaß die Hauptsache war. Dazu hatten die Hetschbacher, die schließlich mit ihrer „Tatschen-Seifenkiste“ (Fahrer Enrico Höhlein) als Sieger mit der schnellsten Zeit aus beiden Wertungsläufen hervorgingen, mit Anfeuerungsrufen beigetragen.

Das Sieger-Team vom Tatschenregiment Hetschbach nahm die Strecke vor den Läufen genau in Betracht.

Das Sieger-Team vom Tatschenregiment Hetschbach nahm die Strecke vor den Läufen genau in Betracht.

Auf die weiteren sechs Plätze kamen aus Gompertshäuser Sicht die Teams Max der Große (mit Fahrer Max Treubig), Honecar (Julian Götz), Arni 0816 (Leo Arnold), Team Wiegler (Ben und Tom –je einen Wertungslauf), Holzland-Racing (Marek Tiede) und Team DSF (Connor und Dima, je einen Lauf). Als kreativstes Modell wählten die Zuschauer „Honecar“.

Bei der Siegerehrung bekam das "Honecar" den Preis für das geilste Design.

Bei der Siegerehrung bekam das “Honecar” den Preis für das geilste Design.

Quelle: Bilder und Text von Kurt Lautensack